IQTG

Institut für Qualität und Transparenz
von Gesundheitsinformationen

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Wie kommen eigentlich Bürger und Patienten an "gute Gesundheitsinformationen"?

Denn die Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet schwankt erheblich, wie Studien immer wieder zeigen. Es gibt wenige sehr gute Angebote (beispielsweise das IQWIG mit Gesundheitsinformationen.de, das Robert-Koch-Institut (RKI), die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) um nur einige zu nennen), diese sind aber bei Bürgern und Patienten weitgehend unbekannt und werden bei der Suche mit Google kaum gefunden. 

Die Googlesuche ist für Gesundheitsinformationen - wie ich gleich weiter ausführen werde - nicht allzu gut geeignet. Kann man also neue Startseiten für die Suche nach Gesundheitsinformationen etablieren? Schwierig wie die Erfahrungen mit unseren Meta-Gesundheitsportal www.medinfo.de und unserer Qualitätssuchmaschine www.Medisuch.de zeigen.

Google sucht gut, aber... 

Die Googlesuche ist subjektiv gut, sehr schnell und universal, weshalb sie (auch mangels guter Konkurrenz) zurecht von 95% der Deutschen für Suchanfragen jeglicher Art genutzt wird. Das Wort "Googlen" ist ein gängiger Begriff geworden und schon fast ein Automatismus: Wenn man etwas nicht weiß, wird erst einmal "gegoogelt". Das geht schnell und man hat sofort plausible Antworten. 

Das Problem: Google zeigt nur vermeintlich gute Treffer (basierend auf einem allgemeinen technischen Algorithmus) und man hat (vor allem) das Gefühl, dass das Beste des Internets in dieser Suche berücksichtigt und kondensiert ist. Meist weiß man aber nicht, was man hätte finden können, wenn man die Suchanfrage besser gestellt hätte, andere (spezialisierte) Datenbanken befragt hätte oder wenn man einen Experten für das jeweilige Themengebiet hätte fragen können. Insofern trügt hier oft der Schein. Die schnellen Ergebnisse (bei einfachen Suchanfragen) sind bei näherer Betrachtung dann doch nicht so gut.

Dies trifft bei Gesundheitsinformationen im Besonderen zu, da gute Quellen/Institutionen sich nicht oder nur rudimentär mit SEO (Search Engine Optimization) und der optimalen Präsentation ihrer Daten und Texte im Internet beschäftigen, sondern sich auf die (Korrektheit) Ihrer Inhalte konzentrieren. Während viele Firmen (Industrie (pharmazeutische, Ernährungs- und Medizintechnikindustrie), sowie in deren Auftrag viele Agenturen und auch einige Gesundheitsportale) sich hauptsächlich darum kümmern, ihre kommerziell getriebenen Inhalte (Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Hilfsmittel, Geräte) und Informationen darüber in Google weit oben erscheinen zu lassen. Diese Informationen haben also nicht in erster Linie das Wohl sprich die Gesundheit des Patienten, sondern vor allem, den eigenen unternehmerischen Erfolg.

An dieser Stelle sei explizit erwähnt, dass es großartige Arzneimittel und großartige Medizintechnik gibt, ohne die der erreichte medizinische Fortschritt undenkbar wäre und ist. Das ist keine Frage! Nichtsdestotrotz gibt es etliche Produkte, die hauptsächlich dem (für eine Weiterentwicklung) notwendigen Profit der Unternehmen geschuldet sind und wenig gesundheitlichen Nutzen bringen. Letztlich muss unsere Gesellschaft hier einen guten Weg finden die notwendige Finanzierung des medizinischen Fortschritts so zu finanzieren, dass dazu keine offensive Bewerbung zweifelhafter Produkte notwendig ist bzw. klar immer Nutzen und Schaden transparent betrachtet werden (können).

Und nun? Was können wir tun, dass mehr Leute besser gute Gesundheitsinformationen finden?

Gute Gesundheitsinformationen im Netz zu fordern und fördern ist das eine und hier wird zunehmend investiert (wenngleich hier nach wie vor erheblicher Bedarf besteht; Gesundheitsinformationen zu erstellen, die den aktuellen Forschungsstand klar und verständlich darlegen und welche Konsequenzen die einzelnen Maßnahmen für den Patienten haben).
Letztlich kommt es aber auch darauf an, was der Bürger und Patient wirklich von diesen guten Informationen findet (wenn er es braucht)! Was nutzt die beste Gesundheitsinformation, wenn niemand davon weiß!
Wie kann dem Bürger und Patienten geholfen werden, die besseren Gesundheitsinformationen von möglichst unabhängigen, neutralen Quellen im Netz zu finden und schneller kommerzielle Angebote von Pharmafirmen, Produktshops und dubiosen Webseiten zu identifizieren und "mit offenen Augen" zu lesen?

Medinfo Google Suchextension 

Hier setzt die Google-Suchextension unseres IQTG (Institut für Qualität und Transparenz von Gesundheitsinformationen) an, diese klinkt sich in die Google-Suche ein und ergänzt das Suchergebnis, um
- Suchergebnisse aus (den meistens unbekannten) Qualitätsquellen (wie z.B. vom IQWIG)
- ergänzt die Suchergebnisse um Anbieterinformationen, sodass man sofort sieht, wer hinter dem Angebot steht
- markiert farblich verschiedene Anbietertypen (behördliche Informationen, evidenzbasierte Informationen, Industrieinformationen) und
- Informationen von Selbsthilfegruppen, die Zuwendungen aus der Pharmaindustrie erhalten haben (gelb).
- blendet Qualitätssiegel wie z.B. afgis, HON und Medisuch ein, um anzuzeigen, ob die formale Qualität von Dritten begutachtet wurde
- verweist bei passenden Themen auf einen redaktionell von realen Menschen gepflegten Themenkatalog (Medinfo).

Damit ist es erstmals möglich gute Gesundheitsinformationen nicht nur über SEO (Search Engine Optimization) mühsam bei der Google-Suche unter die Top 10 zu bringen, sondern auf rein inhaltlichen Kriterien basierend.
Die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich gute Gesundheitsinformationen, die auch schon im Netz verfügbar ist, von Bürgern und Patienten auch gefunden wird, steigt damit erheblich!

Sie wollen das gerne ausprobieren und Ihre (oder die Ihrer Institution) Ideen und Erfahrungen beim aktuellen Beta-Test der Extension einbringen?
Dann nehmen Sie Kontakt auf, schreiben kurz formlos, welche Erfahrungen Sie einbringen können, gerne schalten wir Ihnen den aktuellen Stand frei.

Sie finden die Idee unterstützenswert und wollen diese mit voran bringen oder können die Weiterentwicklung sogar finanziell unterstützen? Auch dann nehmen Sie gerne formlos Kontakt mit uns auf...


Seite erstellt am: 08.10.2015 11:49:00, zuletzt geändert am: 08.10.2015 12:43:00
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